In einer großartigen Mischung aus ländlicher und städtischer, junger und alter, kapitalistischer und "realsozialistischer" Perspektive schildert Jakob Hein die florierende Unternehmung des eigentlich unambitionierten Micha, der es schafft, per Hypnose Reisen ins "westliche" Ausland anzubieten - aber natürlich nicht offiziell.
Weder in Ostalgie verfallend noch verteufelnd wird ein Leben in der DDR gezeigt, das zwar keine Urlaubsreise nach Paris erlaubt, aber doch so einige Schlupflöcher für kleine Freiheiten zu bieten hat, die die handelnden Figuren aus charmanteste Weise auszuschöpfen wissen.
Ein Buchtipp von Sonja Orfgen