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Buchtipps - Romane

Neulich saß ich in einem mit Buchhändlerinnen und Buchhändlern gefüllten Restaurant, um eine Vertreterlegende in den Ruhestand zu verabschieden sowie „nebenbei“ die großartige kanadische Krimiautorin Louise Penny kennenzulernen (hier „en passant“ meine wärmste Empfehlung ihrer Romane!). Mittendrin: Der quirlige Verleger Daniel Kampa. Auf die Frage, welche Perle wir in seinem Programm bisher übersehen haben, antwortete er prompt mit der Vorstellung der Novelle „Leb wohl, Mister Chips“.

Buchtipp im WDR 2 von Buchhändler Philipp Seehausen: Eine Sammlung großartiger, humorvoller, schräger Geschichten.

Wir reden viel über die Spaltung unserer Gesellschaft. Das ist nicht falsch. Aber vergessen wir darüber nicht das Verbindende in uns. Es ist manchmal bereits heilsam, einen Roman zu lesen. Es muss ja nicht gleich ein Liebesroman sein. Kürzlich erschien das neue Buch von Florian Knöppler. Sein Roman besteht aus mehreren ineinander greifenden Geschichten. Die Lektüre hat meinen Blick auf uns Menschen neu geeicht.

Das Wort "Fan" steckt nicht von ungefähr in "Fanatiker". Wie schmal die Grenze zwischen einfach Fan sein und Fanatiker sein, sein kann, zeigt Rin Usami auf eindrucksvolle, typisch japanische Art und Weise. Nüchtern ohne viele Worte entspannt sich schnell eine Geschichte mit unglaublichem Sog. Einziger Nachteil: Das Buch ist so kurz. Ich hoffe, da kommt in Zukunft noch mehr von Rin Usami auf uns zu! Ein Buchtipp von Marina Bonzelet  

Die beste Serie, die ich je auf Netflix sah, heißt "Maid" und zeigt eine junge Mutter, die ohne einen Cent in der Tasche bei den Reichen und Schönen putzen geht. Das Kind und ihre Armut muss sie verbergen, und das tut sie sehr erfinderisch. Es ist eine wahre, von Hollywood verfilmte Lebensgeschichte.

Ein Roman übers Sparen? Echt jetzt? Klingt maximal uninteressant... Wie gut, dass der Roman zur von mir sehr verehrten japanischen Literatur gehört, sonst wäre ich vielleicht bei dieser Meinung geblieben. Da er aber nun in Japan spielt, dachte ich ich gebe ihm mal eine Chance.

Achtung, schwieriges Thema! Für mich natürlich geradezu ein Lockruf, lese ich doch viel lieber schwierige Themen als leichte Wohlfühlkost.

Ich glaube, ich muss es so pathetisch sagen: Ich liebe diesen Roman. So etwas habe ich noch nie gelesen: Etwas, das so neu und frisch klingt, so unverstellt und unverkünstelt. Beinahe wie noch nicht ganz ausgepackt. Natürlich geht es auch ein bisschen abgründig und traurig zu, sehr sogar, aber umso lebensbejahender sind der Zusammenhalt der beiden Schwestern angesichts einer verlotterten Mutter und die unglaublich schöne Liebesgeschichte, die alles Geschehen begleitet und umrahmt. Wie eine Umarmung, das ganze Buch.  Ein Buchtipp von Ingeri Gay  

Ich habe selten so ein schönes Buch über so ein tragisches Thema gelesen, es macht Freude, Mut, und belebt ungemein. Zwischendurch könnte man ganz vergessen, dass der Autor, der gleichzeitig der Protagonist ist, zwangseingewiesen wurde.   In der in Rom gelegenen Psychiatrie herrschen Gleichgültigkeit und Grausamkeit seitens der Pfleger, aber eben auch Zärtlichkeit und Menschlichkeit unter den Patienten.

Ich war sehr skeptisch, als ich den Untertitel dieses wirklich mitreißenden Thrillers las. Er lautet: Acht Fremde, ein Mörder, kein Ausweg. Damit ist aber tatsächlich alles Wesentliche gesagt. Nur, dass man nichts anderes mehr auf die Reihe kriegt, wenn man einmal zu lesen angefangen hat, das wird nicht gesagt. Besonders das Survival-Talent der Protagonistin, die partout nicht aufgibt, obwohl alles dagegen spricht, dass sie es jemals wieder von der Insel herunter schafft, hat mich beeindruckt. Schön widerständig! Ein Buchtipp von Ingeri Gay

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von Heitz, Markus

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