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Die Büchse des Verderbens

Gänsehaut HorrorLand 3

cbj
Erschienen am 03.11.2008
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570219720
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S.
Format (T/L/B): 1.2 x 18.3 x 12.5 cm
Lesealter: 10-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Freizeitpark verschickt exklusive Einladungen an ausgesuchte Kinder - das klingt eigentlich nach Spannung, Spaß und Spiel. Doch wer steckt hinter den Kulissen von HorrorLand und welche düsteren Pläne verfolgen die Macher des Gruselparks? Matts Bestellung von der seltsamen Internetseite sollte eigentlich nur ein harmloser Scherz werden. Doch der ging nach hinten los - und nun hat Matt das Monsterblut buchstäblich an der Backe. Eine Einladung ins Horror-Land kommt da nicht ungelegen. Doch wie sollen Matt und seine Schwester bloß heil aus dem Gruselpark herauskommen, wo jede Attraktion neue Schrecken bereithält? Schaurige Überraschungen und finstere Kreaturen - Gruselspaß wie ihn Kinder lieben!

Autorenportrait

R. L. Stine, 1943 in Columbus/Ohio geboren, ist Erfolgsautor der Reihe "Fear Street". Der weltweite Durchbruch gelang ihm mit der Kinder-Gruselreihe "Goosebumps", zu Deutsch "Gänsehaut". Die Zeitung USA Today hat 1999 ermittelt, dass Stine damit zum erfolgreichsten Kinderbuchautor aller Zeiten geworden ist. Er lebt heute mit Frau, Sohn und Hund in New York und teilt sich sein Büro mit einem Skelett.

Leseprobe

Ich heiße Matt Daniels und meine grauenhafte Geschichte begann an einem ganz normalen Morgen. Bei uns daheim ist ganz normal gleichbedeutend mit total ätzend. Denn wer steckte seinen Kopf zur Tür herein, gerade als meine Schwester Livvy und ich mit dem Frühstück fertig waren? Der Junge von nebenan. Bradley Wurmser. In der Schule nennt jeder ihn Wurm und das ist auch ein sehr passender Spitzname für ihn. Echt wahr. Bradley taucht fast jeden Morgen in unserer Küche auf, kaum dass Livvy und ich zu Ende gefrühstückt haben. Und dann stopft er alles in sich rein, was er finden kann. Weil er so dürr ist, mag man es kaum glauben, dass er alles auffuttern könnte, wenn wir ihn nur ließen. Er sieht tatsächlich aus wie ein langer, schlaksiger Wurm mit Brille! Eines Tages werde ich mal die Pop Tarts auf dem Tisch festkleben. Und dann werde ich mich an Bradleys Gesichtsausdruck ergötzen, wenn er sie in die Hand nehmen und essen will. Ich bin der geborene Erfinder. Meine Leidenschaft sind die Naturwissenschaften. Außerdem bin ich ziemlich sportlich. Aber gegen Wurm Wurmser hilft mir das alles nicht. Der treibt mich auf die Palme! An diesem Morgen wartete Bradley ab, bis meine Mom ihm den Rücken zukehrte. Dann ließ er eine dicke, tote Bremse in mein Müsli fallen. Wortlos glotzte ich das Insekt an, das in meiner Milch trieb. 'Igitt', sagte Bradley. 'Das willst du doch nicht etwa essen, Matt, oder? Da ist 'ne tote Fliege drin.' Er zog mir die Schale weg, setzte sie an die Lippen und schlang das Müsli hinunter. Dann spuckte er die Fliege auf den Boden. 'Nicht übel', sagte er und wischte sich mit Livvys Ärmel den Mund ab. 'Ein bisschen pappig vielleicht.' 'Lass mich los!', rief Livvy. Er schnippte direkt vor ihrer Nase mit den Fingern. Das findet er total komisch. Livvy hasst das. Mom hat keine Ahnung, was für eine Nervensäge Bradley ist. Sie wusch gerade Geschirr im Spülbecken ab. 'Mom, kann ich noch eine Schale Müsli haben?', fragte ich. 'Keinen Nachschlag mehr, Matt', erwiderte sie, ohne sich umzudrehen. 'Du musst auf dein Gewicht achten. Bald ist doch dein großer Schwimmwettkampf, hast du das schon vergessen?' Mein Magen knurrte. Wütend schnappte ich mir eine Hand voll nasse Cornflakes aus Livvys Schale - und schmierte sie Bradley unter die Nase. Mom fuhr herum. 'Matt!', schimpfte sie und funkelte mich böse an. 'Spiel nicht mit deinem Essen!' 'Genau, Matt. Spiel nicht mit deinem Essen', äffte Bradley grinsend nach. Kaum hatte sich Mom wieder ihrer Hausarbeit zugewandt, langte er nach Livvys Pop Tart. Wieder drehte Mom sich um, gerade als Livvy ihm die Pop Tart wegriss. 'Livvy, keine Kabbeleien bei Tisch!', zischte sie. 'Aber Mom ' Was habe ich gesagt? Bradley ist eine echte Nervensäge! Dies war die wichtigste Woche meines Lebens. Und da konnte ich Bradley noch weniger als sonst ertragen. Ich würde gern etwas erfinden, damit dieser Kotzbrocken verschwindet. Vielleicht könnte ich ihn auch einfach bitten zu verduften. Aber da gibt's ein paar Probleme. Erstens wohnt er gleich nebenan. Und seine Mutter und meine Mom sind Geschäftspartnerinnen. Sie betreiben gemeinsam von zu Hause aus einen Party-Cateringservice. Das bedeutet, dass Livvy, Bradley und ich reichlich oft zusammengesteckt werden. Und dann ist da noch ein großes Problem: Bradley verehrt mich. Heute früh hat er mit beiden Händen das neue T-Shirt meines Schwimmteams betatscht. 'Matt, schenkst du mir das T-Shirt? Wo hast du das her? Ist echt cool. Dir ist es doch etwas zu eng, findest du nicht?' Immer will er sich so anziehen wie ich. Er denkt, damit würde er auch beliebt. Schlimm, oder? Und der Typ hört nie auf zu quasseln. 'Hast du gestern Abend den Gruselfilm im Fernsehen gesehen? Ich hab mir vor Angst fast in die Hosen gemacht. Als diese zwei Klauen aus dem Keller langten und das Kind bei den Schultern packten?' Dabei drückte er Livvys Schultern fest mit beiden Händen. 'Genau so. Haha! Ich bin die böse KLAUE!' 'Hör auf! Lass los!', zeterte meine Schwester Leseprobe