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Die Welt der Sinne und die Welt des Geistes

Sechs Vorträge, gehalten in Hannover vom 27. Dezember 1911 bis 1. Januar 1912, Textidentisch mit GA 134, Rudolf Steiner Taschenbücher aus dem Gesamtwerk 766

Erschienen am 02.10.2015
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783727476600
Sprache: Deutsch
Umfang: 133 S.
Format (T/L/B): 0.9 x 18 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Vortragszyklus mit einführendem Charakter: Erstmals als Taschenbuch Dieser Vortragszyklus aus dem Jahre 1912 gehört zu den Einführungen in die umfassende Geistesrichtung der Anthroposophie. Was die sechs Vorträge auszeichnet, ist ihr praktischer Bezug zu und ihre Anknüpfung an Erlebnisse und Erfahrungen des Alltags. Rudolf Steiner behandelt überblicksartig die verschiedensten Themen, die sich in einem polaren Geschehen zeigen: Materialismus und Spiritualismus, Sinneswelt und Geistwelt, Raum und Zeit, Werdendes und Ersterbendes. Immer geht es darum, dass die Sichtweise der Anthroposophie nicht primär das Wissen erweitern will, sondern den Menschen in seinen innersten, auch latenten, Fragen berührt und ihm Gewissheit in Bezug auf seine Stellung im Weltganzen vermittelt. Vieles von dem, was in diesem Zyklus anklingt, wird später in weiteren Vorträgen vertieft und ausgebaut. Die Lektüre der Vorträge zeigt, dass Rudolf Steiner sich nicht auf Traditionelles abstützt, sondern seine spirituellen Gesichtspunkte in originärer Weise entwickelt.

Autorenportrait

Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: 'Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.' Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er 'Anthroposophie' (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum 'Freie Hochschule für Geisteswissenschaft'. Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der 'Rudolf Steiner Gesamtausgabe' zum großen Teil ediert.

Leseprobe

Es soll in diesem Zyklus von Vorträgen meine Aufgabe sein, eine Verbindungsbrücke zu schlagen zwischen verhältnismäßig alltäglichen Dingen, zwischen Erfahrungen, die dem Menschen im gewöhnlichen Leben begegnen können, und den höchsten Angelegenheiten der Menschheit. Und damit soll sich uns wiederum einer der Wege eröffnen vom Leben des Alltags zu dem, was uns für Seele und Geist Anthroposophie oder Geisteswissenschaft sein kann. Wir wissen, dass Anthroposophie, indem wir uns immer mehr und mehr in das vertiefen, was sie uns geben kann, einfließt in unser Empfinden, einfließt in unser Wollen, einfließt in diejenigen Kräfte, die wir brauchen, um uns den mannigfaltigsten Ereignissen des Lebens gewachsen zu zeigen. Und wir wissen ferner, dass so, wie wir jetzt Anthroposophie erfahren können durch die Einflüsse, die aus den höheren Welten gerade in dieser Zeit zu uns kommen, diese Anthroposophie für die gegenwärtige Menschheit gewissermaßen eine Notwendigkeit bedeutet.