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Die Evangelienharmonie Tatian

Studien zum Codex Sangallensis 56

Erschienen am 24.02.2016
118,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783954901470
Sprache: Deutsch
Umfang: 304
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm

Beschreibung

Die St. Galler Handschrift 56 stellt in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit dar: Sie überliefert mit der harmonisierten Form der vier kanonischen Evangelien einen Text zum Leben Jesu, den es aus theologischer Sicht so gar nicht geben dürfte, und präsentiert diesen zugleich in einer aufwendig gestalteten lateinisch-althochdeutschen Bilingue. Die vorliegende Arbeit unternimmt eine Neubewertung der Konzeption dieser Handschrift, indem überlieferungsgeschichtliche, kodikologische und sprachwissenschaftliche Aspekte mit einer eingehenden Analyse zur Erzählweise der Harmonie verbunden werden.

Autorenportrait

Gerald Kapfhammer geboren 1972, 1992: Abitur 2004: Erste Staatsprüfung für Lehrämter am Gymnasium in den Fächern Deutsch und Katholische Religionslehre 2000-2004: Studentische und wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Ältere deutsche Sprache und Literatur, Prof. Dr. Hans-Joachim Ziegeler, Universität zu Köln 2005-2008: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 427/ Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg „Medien und kulturelle Kommunikation“ (Universitäten Aachen, Köln und Bonn) im Teilprojekt „Popularisierung von Literatur und Sichtbarmachung des Unsichtbaren - 'Tod', 'Seele' und 'Jenseits' in Bilderzyklen und Texten der Frühen Neuzeit“, Leitung: Prof. Dr. Hans-Joachim Ziegeler; Dissertation „Die Rezeption der Evangelienharmonie im Althochdeutschen: Studien zum Codex Sangallensis 56“ 2009-2011: Referendar am Studienseminar für Lehrämter an Schulen – Leverkusen seit 2011: Lehrer für Deutsch und Katholische Religionslehre am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim (bei Köln) Forschungsschwerpunkte: Geistliche Literatur des Mittelalters Schrift- und Lesekultur der Vormoderne Mediale Differenzen: Handschrift und früher Buchdruck Text-Bild-Relationen in Drucken der Frühen Neuzeit

Rezension

„In Summa bleibt [...] festzuhalten, dass hier eine gwissenhaft gefertigte und vor allem gut lesbare Arbeit völlig zu Recht ihren würdigen Platz in der Tatianforschung einnehmen wird. Mit seinem traditionellen und und handschriftennahen Ansatz tritt Kapfhammer wie Tatian selbst in gewisser Weise als Kompilator auf, denn auch dort, wo es der Arbeit an Innovationsbestreben und neuen Perspektiven fehlt, fügt er in kohärenter und überzeugender Manier prominente Lehrmeinungen und auch so manche vernachlässigte periphere Fragestellung sinnstiftend zusammen, mehr beschreibend als ermittelnd, wodurch aber dem Leser ein in sich stimmiges Bild der Evangelienharmonie mit all ihren Schwächen und Stärken gezeichnet wird.“ Von: Fabian Fleißner In: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur, 139 (2017), Heft 4, S. 609-613. ---------------------------------------------- „Die [...] eindrucksvolle, ertragreiche, sorgfältig gearbeitete und mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis und synoptischen Tabellen schließende Arbeit wurde vom Verlag sehr solide und hochwertig ausgestattet. Sie liest sich stellenweise wie eine Summa der Tatian-Forschung. Dass sie konsequent den Versuch unternimmt, die frühe deutsche Literatur nicht nur als Materialfundus für sprachhistorische Erkundungen zu benutzen, sondern diesen tastenden Versuch volkssprachlicher Schriftlichkeit eine - wenn auch primär katechetisch motivierte - gestalterische und erzählerische Ambition zuzutrauen und dies auch am Text nachzuweisen, ist unbestreitbar ihr größtes Verdients.“ Von: Heiko Hartmann (HTWK Leipzig) In: Mediaevistik 29 (2016), S. 409-411.