Das Ambiente mag Krimierfahrene schnell an geschlossenen Räume klassischer Krimis wie dem "Mord im Orientexpress" erinnern, doch ganz so einfach ist es bei Turton nicht: Zwar ist der Personenkreis abgeschlossen, doch in acht dieser Personen steckt die gleiche Figur, die die Geschehnisse wieder und wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt und mindestens einen Mordfall zu klären hat.

Ist das 'mein' Buch? Also das Buch, das ich als nächstes lesen möchte? Ich war zunächst nicht sicher, als ich "So wie du mich kennst" in die Hand nahm.

Endlich im Taschenbuch - Rosie & Don, Klappe die dritte!

Wie reagiert die polnische Auswandererfamilie, wenn die Tochter nicht nur keinen Polen, sondern nicht mal einen 'urdeutschen' Mann anschleppt, sondern ausgerechnet einen Muslim? Kinga und Mahmut werden es herausfinden, als das frischverlobte Pärchen todesmutig zu der Hochzeit von Kingas Familie fährt.

Nach dem er den "Gin des Lebens" gefunden hat, strebt Carsten Sebastian Henn in seinem neusten Krimi nun nach "Rum oder Ehre". Natürlich tut er das auf seine gewohnt amüsante und informative Art und Weise. Ich liebe Henns skurrile Figuren und das viele Wissen rund um kulinarische Themen. Diesmal geht es - wie unschwer am Titel zu erkennen - um Rum. Ich trinke nicht mal wirklich Alkohol und konnte trotzdem den Rum auf der Zunge schmecken. Dazu ein karibisches Setting und typisch norddeutsche Pragmatiker - eine herrliche Mischung.

Elin ist Hausärztin, um die 50 und war mit ihrem mittelständischen Leben in Oslos hippem Ökoviertel Grenda mit ihrem zwar desinteressierten, aber doch soweit harmonierenden Mann Aksel eigentlich ganz zufrieden. Die beiden Töchter sind schon aus dem Haus und es stellt sich aus Faulheit langsam eine Alkoholsucht an, da taucht plötzlich Björn in Elins Leben auf - der Exfreund von vor 30 Jahren.

Das Buch ist zwar nicht gerade eine Neuerscheinung (erstmals erschienen ist es 1990), aber durchaus eine Wiederentdeckung wert. Außerdem werden zurzeit sämtliche früheren Werke von William Boyd in frischem Design bei Kampa neu aufgelegt.

 Ein Schirarch, wie man ihn gewohnt ist - höchst umstrittenes Diskussionsthema (in diesem Fall Sterbehilfe), ein interaktives Theater-Setting und Figuren, die trotz der vorherrschend bürokratischen und sachlichen Atmosphäre des Stückes tiefgehender nicht sein könnten. Auf nicht viel über hundert Seiten schafft das Stück es, ein derart komplexes Thema von verschiedensten Positionen zu beleuchten und regt permanent zu neuen Gedankengängen an.

Maarten 't Hart entführt mit seinem unvergleichlich leichten und herrlich altertümlich daherkommenden Stil in eine kuriose Welt, die Lesende sofort in ihren Bann zieht!

Als Kind ist Rosemary ein Plappermaul, die der Leserin erklärt, dass man, wenn nicht explizit das Gegenteil beschrieben wird, davon ausgehen muss, dass sie ständig redet.