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Buchtipps - Romane

Lilach ist mit ihrer Familie aus Israel nach Amerika gezogen, vermeintlich in eine der sichersten Städte, gerade weil sie ihrem Sohn Adam nicht den Schrecken ständig drohender Angriffe und Gewalt zumuten möchte. Doch genau das stürzt plötzlich auf die Familie ein, als ein Anschlag auf die örtliche Synagoge verübt wird. Adam wird daraufhin - mit großer Unterstützung seiner Eltern - Mitglied in einem Selbstverteidigungskurs, angeführt von Uri, über den gemunkelt wird, er gehöre dem Mossad an.

Schon lange habe ich keinen so coolen High-Fantasy-Roman mehr gelesen. Ruppig, blutig und direkt geht die Heldin zu Werke, ohne dabei eine ordentliche Portion Sarkasmus und schwarzen Humor vermissen zu lassen. Ein interessantes Magiesystem, unaufdringlich-queere Charaktere und unvorhersehbare Wendungen tragen ihren Teil dazu bei, dass mich dieser Reihenauftakt so begeistern konnte. Ein Buchtipp von Marina Bonzelet

Die Autorin Susan Abulhawa, selbst gebürtige Palästinenserin und später in die USA emigriert, erzhält die Geschichte der ebenfalls palästinensischen Familie Abulhija seit Gründung des Staates Israel - über vier Generationen hinweg. Eine Familiengeschichte um die junge Protagonistin Amal, um Freud und Leid, wie wir sie oft in fiktionalen Büchern finden, mit der Besonderheit, dass neben der eben erdachten Geschichte, quasi auch die Entstehung des Konfliktes zwischen Palästina und Isreal zwischen den Zeilen, in den Lebensläufen der einzelnen Familienmitgliedern offenbar wird.

Ich sitze unterm Apfelbaum und habe bei der Lektüre dieses schmalen, starken Bändchens das Gefühl, ein Buch über die letzten Wochen meiner Großmutter zu lesen. Bzw. die letzten gemeinsamen Wochen meiner Großmutter mit ihrer Pflegerin.

Die Spreu vom Weizen zu trennen und wirklich gut geschriebene Regionalkrimis zu finden, erweist sich bei der Vielzahl dieser heutzutage gelegentlich als schwierig. Dennoch finden sich nach kurzer Suche oft unglaublich viele gute Bücher von dieser Sorte. In diesem Sinne würde ich gern einen meiner Favoriten mit Ihnen teilen, Jacques Berndorfs Eifel-Krimireihe nämlich. Der erste Band wurde schon 1989 veröffentlicht und, wie der Name verrät, spielt sich alles in der Eifel ab.

Padura nutzt das Genre des Kriminalromans als Vehikel, um über seine Heimat Kuba zu schreiben. Dabei bleibt er sehr authentisch und schafft es, die dunklen Seiten Kubas genauso zu beleuchten wie das pralle Leben, die Freundschaft und die Liebe zu feiern.

Drei Frauen in den USA in einer Kleinstadt in Kansas - also irgendwo im Nirgendwo: Alle drei haben ihre Gründe, weshalb sie hierher kommen. Da ist Gayle, die eigentlich aus dem Nachbarort stammt, die ein Tornado dem Erdboden gleich gemacht hat, und die vor dem Nichts steht, auch mental.

Tove Ditlevsens Trilogie „Kindheit“, „Jugend“ und „Abhängigkeit“ gehört zu den beeindruckensten Büchern der literarischen Biographie, die ich gelesen habe. Der erste Band besticht durch seine außergewöhnliche Sprache, mit der sie das Leben der Unterschicht im Kopenhagen der 20er Jahre schildert. Im zweiten Band „Jugend“ beschreibt Ditlevsen wie sie alles dran setzt um sich aus dem Arbeitermilieu heraus zu kämpfen, um die Welt der Literatur zu erobern. Ditlevsen erlangt trotz fehlender Bildung mit ihren Gedichten große Berühmtheit. Doch der Preis ist hoch.

In einem Entspannungsversuch nimmt sich die Protagonistin Dora einige Romane vor, die von der Kritik als perfekte Darstellung der "conditio humana" gepriesen werden - leider muss sie feststellen, dass sie sich in diesen Büchern selbst so gar nicht wiederfindet. Juli Zeh selbst ist es dafür umso besser gelungen: Ihr neuer Roman präsentiert einen akkuraten Blick auf die deutsche (spezieller die Berliner und Brandenburger) Corona-Gesellschaft.

Dieses Buch um die beiden sehr sympathischen, im Verhältnis zu ihrer, bzw. seiner super reichen Verwandschaft, relativ bodenstänfig gebliebenen Asiaten Rachel und Nick ist anders als ALLES, was ich je gelesen habe! Schillernd, bunt und voller Luxus ist die Welt der reichen Asiaten - und das in einem Maße, den ich mir als eher bescheiden lebende Mitteleuropäerin zuvor nicht vorstellen konnte. Mit viel Tempo, Witz und Verve entführt uns der selbst in Singapur geborene, doch schon lange in den USA lebende Kevin Kwan in eine andere Welt!

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Schnitzel Surprise

Schnitzel Surprise

von Heitz, Markus

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